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Barrierefreiheit im Internet: Warum das neue Gesetz Unternehmen und Webentwickler betrifft

In der heutigen digitalen Welt ist das Internet für uns alle ein zentraler Bestandteil des Alltags. Doch Millionen von Menschen können viele Websites und Apps nur eingeschränkt nutzen, weil sie nicht barrierefrei gestaltet sind. Barrierefreiheit im Internet stellt sicher, dass Menschen mit Einschränkungen die digitalen Inhalte uneingeschränkt und gleichberechtigt nutzen können. Ein neues Gesetz, das bald in Kraft tritt, wird dies für viele Unternehmen verpflichtend machen. In diesem Beitrag erfährst Du, warum barrierefreie Websites wichtig sind, welche Anforderungen das neue Gesetz stellt und wie Du Dein Online-Angebot entsprechend optimieren kannst.

Was bedeutet Barrierefreiheit im Internet?

Barrierefreiheit im Internet bedeutet, dass digitale Inhalte und Funktionen für alle Nutzergruppen zugänglich und verständlich sind – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Zu den zentralen Elementen barrierefreier Webgestaltung gehören:

  • Alternative Textbeschreibungen für Bilder und Grafiken, die Menschen mit Sehbehinderungen das Verständnis erleichtern.
  • Einfache, klare Sprache und gut strukturierte Inhalte, die besonders für Menschen mit kognitiven Einschränkungen wichtig sind.
  • Navigationshilfen wie strukturierte Überschriften, klare Links und Tastaturnavigation, die auch ohne Maus zugänglich sind.
  • Farb- und Kontrastanpassungen für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen.

Das neue Gesetz zur Barrierefreiheit im Internet

In den kommenden Monaten tritt ein neues Gesetz zur Barrierefreiheit digitaler Inhalte in Kraft, das öffentliche Stellen und private Unternehmen in die Pflicht nimmt. Dieses Gesetz fordert, dass digitale Angebote – wie Websites, Apps oder E-Commerce-Plattformen – so gestaltet sein müssen, dass sie den Anforderungen der Barrierefreiheit entsprechen.

Das Gesetz orientiert sich an den Richtlinien der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 und legt fest, dass Unternehmen insbesondere folgende Aspekte berücksichtigen müssen:

  • Texte und Medien müssen für Screenreader und andere Hilfsmittel lesbar und verständlich sein.
  • Einfache Navigation durch Tastenkombinationen und alternative Steuerungen für Menschen, die keine Maus nutzen können.
  • Hör- und Sehbare Inhalte, wie Videos und Podcasts, müssen durch Untertitel und Transkripte barrierefrei gemacht werden.

Diese Richtlinien tragen dazu bei, die digitalen Inhalte so inklusiv wie möglich zu gestalten. Mit Inkrafttreten des Gesetzes drohen bei Nichteinhaltung Sanktionen und Bußgelder.

Was bedeutet das für Dein Unternehmen?

Barrierefreiheit im Internet ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern auch eine Chance, die Reichweite und die Benutzerfreundlichkeit Deiner Website zu erhöhen. Für Unternehmen bringt Barrierefreiheit:

  1. Erweiterte Zielgruppenansprache: Etwa 15 % der Menschen weltweit leben mit einer Einschränkung. Barrierefreiheit öffnet also einen enormen Marktanteil und verbessert die Nutzererfahrung für alle.
  2. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Strukturiertes Layout, klarer Content und einfache Navigation sind für alle Besucher positiv – auch für ältere Menschen oder Menschen mit zeitweisen Einschränkungen.
  3. Optimiertes Google-Ranking: Suchmaschinen belohnen barrierefreie Websites mit besserer Auffindbarkeit. WCAG-konforme Websites verbessern also auch die SEO-Performance.

So gestaltest Du Deine Website barrierefrei

  1. Texte und Bilder: Achte auf beschreibende Alt-Texte für alle Bilder. Sie sind für Screenreader wichtig und helfen auch Suchmaschinen, Deine Inhalte besser zu verstehen.
  2. Kontraste und Schriftgröße: Nutze Farben mit hohem Kontrast und eine gut lesbare Schriftgröße. Nutzerfreundliche Farbkontraste sind wichtig, um allen Besuchern eine klare und angenehme Lesbarkeit zu bieten.
  3. Untertitel und Transkripte: Videos und Podcasts sollten mit Untertiteln oder schriftlichen Transkripten versehen werden, damit hörgeschädigte Nutzer die Inhalte voll erfassen können.
  4. Navigation und Tastaturzugänglichkeit: Stelle sicher, dass die gesamte Seite per Tastatur zugänglich ist. Teste die Navigation ohne Maus und erleichtere Nutzern mit motorischen Einschränkungen die Bedienung.

Fazit: Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil

Das neue Gesetz zur Barrierefreiheit im Internet bringt mehr als nur eine Verpflichtung mit sich – es eröffnet Unternehmen eine Chance, sich zukunftsfähig und inklusiv zu positionieren. Der Zugang für alle ist eine Frage der Fairness und eine Verpflichtung gegenüber einer gleichberechtigten Gesellschaft. Investiere jetzt in die Barrierefreiheit Deiner Website, um nicht nur den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, sondern auch neue Zielgruppen zu gewinnen und das Nutzererlebnis zu verbessern.